Offener Brief über die vorangegangene unrechtmäßige Hausdurchsuchung im Kaleidoskop:
Am 18.11.18 um 3 Uhr in der Früh betraten 3 Polizeibeamt_innen den anarchistischen Freiraum Kaleidoskop. Zu diesem Zeitpunkt fand dort eine Geburtstagsparty mit mehreren dutzend Besucher_innen statt. Die ausdrückliche Aufforderung den Raum sofort zu verlassen wurde ignoriert. Bei den Räumlichkeiten handelt es sich um ein privates Vereinslokal, somit ist es von der Kiwarei unter normalen Umständen nicht ohne Durchsuchungsbefehl zu betreten (was in den vergangenen 11 Jahren immer auch so umgesetzt wurde). Ein Polizist deutete im Gespräch mit einer abschätzigen Bewegung in Richtung der Wände (mit politischen Postern und Zines bedeckt) und meinte “sie wüssten ja schon, was das hier für ein Lokal ist”. Die Beamt_innen stürmten in den hinteren Raum, beschuldigten offensichtlich willkürlich Personen Drogendealer_innen zu sein und schrien herum, dass es diesen Ort nicht mehr lange geben würde. Es kam weder zu Festnahmen noch konnten verdächtige Gegenstände gefunden
werden.
Zu erst einmal: Wir sind ein Raum, der (möglichst) ohne Konsumzwang und Tauschlogik auszukommen versucht. Im Kaleidoskop wird nicht gedealt. Wir informieren euch über diese Schwachsinnsaktion von Seiten der Cops, damit ihr gewarnt seid, sollten solche repressiven Fahndungsaktionen in nächster Zeit auch in anderen linken und linksradikalen Räumen passieren. Falls bei euch ähnliches geschehen ist, schreibt uns bitte unter kaleidoskop(ät)riseup.net Sollte es sich hierbei nicht um einen willkürlichen Einzelfall, sondern um systematische Übergriffe auf linksradikale Strukturen handeln ist es gut wenn wir alle möglichst früh
davon wissen um uns gemeinsam darauf einstellen zu können.
Solidarische Grüße vom Kaleidoskop